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Gemeinde Wehingen

Gemeinderatssitzung vom 08.10.2018

Aus der letzten Sitzung des Gemeinderats Wehingen wird berichtet

Neubau eines Sportheims durch den TV Wehingen – finanzielle Beteiligung der Gemeinde Wehingen
Unter großem öffentlichen Interesse, und nach bereits mehreren Vorgesprächen und Beratungen, wurde dem Gemeinderat von Herrn Architekten Rolf Messmer die aktualisierte Planung für den vom TV Wehingen beabsichtigten Bau eines Vereinsheims mit Umkleide- und Sanitärbereich, sowie einem angeschlossenen Gastronomieteil, vorgestellt und erläutert.

Für den geplanten Neubau im Bereich der alten Wehinger Festhalle, ist eine eingeschossige und barrierefreie Bauweise vorgesehen.

Der geplante Baukörper mit zentralem Zugangsbereich aus Richtung Groz-Beckert-Straße wurde dabei planerisch so konzipiert, dass im Bedarfsfall später jederzeit noch Erweiterungsmöglichkeiten bestehen.

Im Anschluss wurden von TVW-Gesamtvorsitzendem Stefan Narr die im Vorfeld ermittelten Kosten sowie der bestehende Gesamtfinanzierungsplan der Maßnahme erläutert.

Von den für den Neubau veranschlagten Nettoaufwendungen verbleibt nach Abzug der Kosten der Außenanlagen, Eigenleistungen sowie einem Pächteranteil für den Gastronomiebereich, ein zu finanzierender Restbetrag in Höhe von 638.000,-- €.

Dieser soll sowohl über WLSB-Fördermittel, Spenden, und durch den Ablösebetrag für den Verkauf des alten Sportheims an die Gemeinde Wehingen, als auch durch einen verlorenen Zuschuss der Gemeinde für den Umkleide- und Sanitärbereich des neuen Sportheims in Höhe von 157.000,-- €, einem zinslosen Darlehen der Gemeinde Wehingen in Höhe von 100.000,-- €, sowie durch ergänzende Kreditaufnahmen des TV Wehingen, abgedeckt werden.

Nach eingehender Diskussion, und vorbehaltlich der noch ausstehenden Zustimmung des Kommunalamtes des Landratsamtes Tuttlingen, stimmte der Gemeinderat der geplanten Neubaumaßnahme, sowie der damit verbundenen Kostenbeteiligung der Gemeinde Wehingen, und der Übernahme einer Ausfallbürgschaft zugunsten des TV Wehingen, zu.

Um zukünftig einen ungehinderten Verkehrsfluss mit Begegnungsverkehr zu ermöglichen, wird durch den Gemeinderat im Zuge der Neubaumaßnahme ergänzend beabsichtigt, die Groz-Beckert-Straße in diesem Bereich um ca. 1,50 Meter zu verbreitern.

Sohlsicherung für bestehenden “Uchtengraben“ zwischen der Raiffeisenstraße und der Allmandstraße
Aufgrund von aufgetretenen Ausschwemmungen und Geländeabtragungen durch abfließendes Oberflächenwasser bei Starkniederschlägen, müssen im Bereich des Uchtengrabens (offener Abwassergraben im Bereich zwischen dem Regenrückhaltebecken in der Allmandstraße und der Raiffeisenstraße) zwingend Befestigungsmaßnahmen, bzw. eine sogenannte Sohlsicherung des Grabens, durchgeführt werden.

Das Planungsbüro Hermle aus Gosheim wurde daher mit der Erstellung eines Sanierungskonzepts, sowie mit der Kostenermittlung sowie mit der Einholung entsprechender Angebote für die Maßnahme, beauftragt.

Nach vorherigen Abstimmungsgesprächen wurde dem erstellten Sanierungsvorschlag, der die Verwendung von Schotter und großen Flussbausteinen vorsieht, durch das Wasserwirtschaftsamt grundsätzlich zugestimmt.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Sohlsicherung des Uchtengrabens zum Angebotspreis von 22.980,09 € an die Firma Walter Straßenbau zu vergeben.

Aufgrund der schlechten Zugänglichkeit des Bereichs, muss im Vorfeld noch eine Abklärung mit betroffenen Anliegern, wegen einer temporären Nutzung privater Grundstücksflächen, erfolgen.

Sanierung der Treppenanlage zwischen Groz-Beckert-Straße und Bergstraße (Lenslerweg)
Bürgermeister Reichegger führte aus, dass bereits im Herbst 2017 die Arbeiten für die Sanierung der Fußwege zwischen Groz-Beckert-Straße und Bergstraße, sowie zwischen Rubäckerstraße und Fahrweg Richtung Lützelalb ausgeschrieben wurden. Wegen eines sehr schwachen Wettbewerbs und einem unangemessen hohen Ausschreibungsergebnis, wurde die damalige Ausschreibung durch den Gemeinderat jedoch wieder aufgehoben.

Aufgrund des sehr desolaten und nicht mehr verkehrssicheren Zustandes der Treppe zwischen der Groz-Beckert-Straße und Bergstraße, wurden die auf die Treppenanlage begrenzten Sanierungsarbeiten, erneut ausgeschrieben.

Nach fachtechnischer Prüfung der hierauf eingegangenen 4 Sanierungsangebote, wurden die ausgeschriebenen Arbeiten zum Preis von 78.754,20 € an die Firma Hafner Pflasterbau/Denkingen, als günstigsten Bieter, vergeben.

Sofern witterungstechnisch möglich, ist ein Begin der Baumaßnahme bereits Mitte November 2018 vorgesehen.

Freiwillige Feuerwehr
Bereits im Herbst 2017 hat der Gemeinderat Wehingen die Feuerwehr-Entschädigungssatzung der Gemeinde Wehingen mit erhöhten Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrangehörigen und Funktionsträger, mit Wirkung zum 01.01.2018 beschlossen.

Angelehnt an die jetzt veröffentlichte neue Mustersatzung des Gemeindetags wurde die Satzung nun nochmals in einzelnen Punkten ergänzt und angepasst.

Sofern bei zukünftigen Feuerwehreinsätzen die DRK-Bereitschaft angefordert wird, erhalten die DRK-Mitglieder zukünftig auf Antrag die gleichen Entschädigungssätze, wie die Angehörigen der Feuerwehr.


Auf Antrag der Freiwilligen Feuerwehr beschloss der Gemeinderat einstimmig, die Pauschale für das Leeren der über 3000 Wassereinlaufschächte im gesamten Gemeindegebiet, auf 2.500,-- € zu erhöhen.

Bauliche Erweiterung des Bildungszentrums Gosheim-Wehingen
Von Bürgermeister Gerhard Reichegger wurde den Anwesenden die vom Schulverband Gosheim-Wehingen beim Architekturbüro Weber aus Gosheim in Auftrag gegebene Erweiterungsplanung für das Bildungszentrum Gosheim-Wehingen, vorgestellt und erläutert.

Neben der vorgesehenen Erweiterung des viel zu kleinen Lehrerzimmers im Gymnasium sollen zusätzlich ein Arbeitsbereich für Lehrer, ein Besprechungsraum, sowie ein Büro für Abteilungsleiter geschaffen, und die bisherige Toilettenanlage vergrößert werden. Zudem ist ein Anbau von 3 Klassenzimmern im westlichen Bereich des bestehenden Bestandsgebäudes geplant.

Für die vorgestellte Maßnahme mit geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 1.225.700,00 € wird mit Schulbaufördermitteln in Höhe von 400.000,-- € gerechnet.

Der Gemeinderat stimmte der Umbau- und Erweiterungsmaßnahme grundsätzlich zu. Noch offene Planungs- und Kostenfragen, sollen im Zuge der Haushaltsplanberatungen für das Jahr 2019 geklärt werden.

Sanierungsgebiet “Ortsmitte II“
Im Zusammenhang mit der Vergabe von Planungsaufträgen zur zukünftigen Gestaltung von Wegen und Plätzen im Geltungsbereich des Sanierungsgebiets “Ortsmitte II“, hat der Vorsitzende im Auftrag des Gemeinderats bei Herrn Architekten Thomas Hirthe, der auch bereits den Architektenwettbewerb für die Schlossberghalle durchgeführt hat, weitere Informationen zu möglichen Vergabeverfahren und Wettbewerbsvarianten eingeholt, und diese dem Gremium vorgestellt und erläutert.

Je nach Aufwand der ausgewählten Variante ( Direktbeauftragung bis zum Vorentwurf ohne Wettbewerb / Verfahren mit Planungskonkurrenz von 3 Teilnehmern mit einem reduzierten Vorentwurf, oder Verfahren mit Wettbewerb mit 10 bzw. mit 15 Teilnehmern) muss bei einer Verfahrensdauer von 17 – 18 Wochen, mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 45.000,-- € bis 91.000,-- € gerechnet werden.

Eine abschließende Festlegung und Beschlussfassung wurde auf eine der folgenden Sitzungen vertagt.

Neue Verwaltungsmitarbeiterin Sandra Teufel auf dem Rathaus Wehingen
In seiner letzten nichtöffentlichen Sitzung am 23.07.2018 hat der Gemeinderat beschlossen, Frau Sandra Teufel aus Gosheim als neue Verwaltungsmitarbeiterin in Teilzeit, auf dem Bürgermeisteramt Wehingen, einzustellen.

Frau Teufel hat Ihre neue Stelle als Sachbearbeiterin im Einwohnermelde- und Passamt, der Friedhofsverwaltung, sowie auf dem Standesamt Wehingen bereits zum 01.10.2018 angetreten.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, Frau Teufel für Ihr zukünftiges Aufgabengebiet zur Standesbeamtin des Standesamtsbezirks Wehingen zu berufen.

Umgestaltung des Gartens von St. Berthevin
Bereits im Jahr 2007 wurde der Garten von St. Berthevin durch das Landschaftsarchitekturbüro arbol aus Rottweil überplant. In einem ersten Bauabschnitt wurden bereits ein Kinderspielplatz, sowie eine Wegeführung, angelegt. In einem im Jahr 2019 vorgesehenen zweiten Bauabschnitt sind neben der Anlegung eines barrierefreien Zugangs vom Kirchenvorplatz her, der weitere Ausbau bzw. die Gestaltung des Partnerschaftsplatzes, sowie eine weitere Öffnung des Gartens zum katholischen Pfarramt hin, vorgesehen.

Das Büro arbol Landschaft wurde im Rahmen eines Anschlussauftrages mit der Planung des zweiten Bauabschnitts beauftragt.

Aufgrund einer überarbeiteten Kostenschätzung wurden zudem die im Haushaltsplan 2019 für das Gesamtvorhaben zu veranschlagenden Gesamtkosten auf 250.000,-- € erhöht.


Verschiedenes / Anfragen:

Ein Antrag der Verwaltung auf eine Verlängerung der Öffnungszeiten des Wertstoffhofes an Samstagen wurde vom Landratsamt Tuttlingen aus Kostengründen, bzw. mit Verweis auf die landkreisweit einheitlichen Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe, abgelehnt.
Alternativ kann jedoch außerhalb der Öffnungszeiten abzufahrender Grünschnitt auch bei sonstigen Grünschnittsammelstellen in den umliegenden Gemeinden, angeliefert werden.

Laut Auskunft der Deutschen Post wird der Betrieb der bisherigen Postfiliale in der Mittleren Straße zum 31.01.2019 eingestellt.
Die Deutsche Post will jedoch in der Gemeinde Wehingen auch weiterhin eine Postfiliale betreiben, und ist derzeit auf der Suche nach einem neuen Betreiber.

Auf Anfragen aus der Mitte des Gremiums bzw. der Zuhörerschaft führte der Vorsitzende aus:

- Der Bachlauf der Bära im Bereich zwischen Rathaus und Sonne, wird durch den Bauhof nochmals auf mögliche Gefahren durch angeschwemmte Gegenstände/Steine kontrolliert.

- Im Rahmen des Hochwasserschutzes / Starkregenrisikomanagements, wurde das Büro Breinlinger Ingenieure bereits im Jahr mit der Erstellung von Starkregengefahrenkarten für die Gemeinde Wehingen beauftragt.
Mit den vorliegenden Untersuchungsergebnissen wird derzeit vom Wasserwirtschaftsamt des Landratsamtes Tuttlingen ein entsprechender Zuschussantrag vorbereitet.

- Um zukünftige Überschwemmungen durch abfließendes Oberflächenwasser im Baugebiet Stockäcker zu vermeiden, wird das beauftragte Planungsbüro Hermle nochmals auf die Einplanung entsprechender Sicherungsmaßnahmen
( Sickertanks / Retentionsbecken) hingewiesen.

- Aufgrund überhöhter Preisvorstellung der aktuellen Grundstückseigentümer, erfolgt derzeit keine weitere Erschließung des Gewerbegebiets “Am Landenbach“.

- Die Ergebnisse der von der Firma Modus Consult Ulm GmbH durchgeführten Verkehrsuntersuchung, werden den beauftragten Städteplanern bei der Überplanung des Ortskernbereichs von Wehingen, zur Verfügung gestellt.

http://www.wehingen.de//rathaus-service/archiv