Aus der letzten Sitzung des Gemeinderats Wehingen wird berichtet

- Jugendsozialarbeit

1. a. Abschluss eines Vertrages Vertrag mit dem Erzbischöflichen Kinderheim Haus Nazareth

In den Gemeinden Bubsheim, Deilingen, Gosheim, Königsheim, Wehingen und Kolbingen werden vom Erzbischöflichen Kinderheim Haus Nazareth in Sigmaringen, seit mittlerweile 3 Jahren, insbesondere für den Bereich der Offenen Jugendarbeit Angebote entwickelt und vorgehalten, sowie das hierzu benötigte Fachpersonal bereitgestellt. Der Vorsitzende bedankte sich bei den in Wehingen tätigen Jugendsozialarbeitern, Herrn Gunther Roth und Frau Katharina Haas für die geleistete Arbeit, sowie für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde.
Aufgrund gestiegener Kosten für die Erbringung dieser sozialpädagogischen Leistungen in den vorgenannten Gemeinden, wurde vom Haus Nazareth zum 01.01.2020 der Abschluss eines neuen Grundvertrages zwischen dem Kinderheim und dem GVV Heuberg beantragt.
Hierdurch erhöhen sich die jährlich anfallenden Personal-Gesamtkosten für die insgesamt 1,5 Vollzeitstellen, auf einen Betrag in Höhe von 111.000,- €.
Der Gemeinderat stimmte dem vorgelegten Vertragsentwurf für den neuen Grundvertrag mit dem GVV Heuberg zu.

1. b. Öffnung eines weiteren, selbstverwalteten Jugendraums im Haller-Areal

Bürgermeister Reichegger führte einleitend aus, dass es in der Gemeinde Wehingen aktuell 2 Jugendräume gibt, von denen einer bereits seit 2018 mit Erfolg selbstverwaltet von den Jugendlichen geführt wird.
Mittlerweile liegt der Gemeindeverwaltung ein weiterer Antrag von drei Jugendlichen vor, die Öffnungszeiten der vorhandenen Jugendräume im Haller Areal weiter auszudehnen, bzw. einen zweiten, selbstverwalteten Jugendraum für jüngere Jugendliche ab der 5. Klasse, im Haller-Areal zu eröffnen.
Auf Einladung der Gemeinde haben sich die Jugendlichen dem Gemeinderat persönlich vorgestellt, und Ihre Absichten, Pläne und Ziele für den zukünftigen Jugendraum nochmals anschaulich dargelegt. Geplant ist, dass sich insgesamt drei hauptverantwortliche “Schlüsselmeister“, die an den vorgesehenen 3 Öffnungstagen je Woche anfallenden Aufgaben teilen, und dabei auch auf die Einhaltung der selbst auferlegten Besucherregeln und Nutzungsbeschränkungen, achten.
Begleitend sind regelmäßige Treffen der Jugendlichen mit Herrn Jugendreferenten Roth vorgesehen, der im neuen Jugendraum auch immer wieder mal vorbeischauen und nach dem Rechten sehen wird.
Der Gemeinderat stimmte einer zunächst auf 6 Monate befristeten Einrichtung eines weiteren selbstverwalteten Jugendraumes zu.


- Baugebiet “Stockäcker“- Festlegung von Straßennamen

Über das Mitteilungsblatt der Gemeinde wurde die Wehinger Bevölkerung dazu aufgerufen, für die zukünftigen beiden Straßen im neuen Wohnbaugebiet “Stockäcker“, Namensgebungsvorschläge zu machen.
In Anlehnung an die Gewannbezeichnung beschloss der Gemeinderat für den künftigen Straßenring den Namen “Am Stockäcker“.
Mit Blick auf die an deutsche Dichter erinnernden Straßennamen in unmittelbarer Nachbarschaft des neuen Baugebiets, wurde für die parallel zur Landesstraße L 435 verlaufende Querstraße der Name “Goethestraße“ festgelegt.


- Private Bauanfragen

Zu den nachstehenden, bei der Gemeinde Wehingen eingereichten Bauanträgen, erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen:
- Umbau und Sanierung des Wohnhauses auf dem Grundstück Flst. Nr. 129/1 in der Gosheimer Straße
- Neubau eines Wohnhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück Flst. Nr. 5444 im Baugebiet “Sägewasen“.
Bei diesem Bauvorhaben stimmte der Gemeinderat ergänzend einer Befreiung von der lt. Bebauungsplan festgesetzten Traufhöhe zu.
- Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück Flst. Nr. 5488 im Baugebiet “Am breiten Graben“. Bei diesem Bauvorhaben stimmte der Gemeinderat ebenfalls ergänzend der beantragten Befreiung von der lt. Bebauungsplan festgesetzten Traufhöhe zu.


- Verschiedenes

Aufgrund bestehender Sichtbehinderungen wurde aus der Mitte der Bevölkerung bei der Gemeinde beantragt, einen Baum im Bereich des Bahnhofplatzes zu fällen.
Vor einer abschließenden Beschlussfassung im Gremium, soll der fragliche Baum jedoch im Rahmen einer Ortsbegehung zunächst nochmals besichtigt und überprüft werden.


- Bekanntgaben, Wünsche und Anfragen

Auf Anfrage aus der Mitte des Gremiums, wurde vom Vorsitzenden ausgeführt:
- Die Gemeinde Wehingen ist mittlerweile dem Förderverein Krankenhaus Spaichingen e.V. als Mitglied beigetreten.
- Aufgrund des von der aktuellen Doppik-Umstellung herrührenden, erhöhten Arbeitsanfalls im Bereich der Finanzverwaltung, kann die Vorberatung des Haushaltsplanes für das Jahr 2020 voraussichtlich erst im Dezember dieses Jahres, und der Beschluss des Haushaltsplanes und der Haushaltssatzung erst Anfang des Jahres 2021 erfolgen.


- Anbau / Erweiterungsbau an den Kindergartens St. Ulrich

Zu diesem Tagesordnungspunkt konnte der Vorsitzende neben dem mit der Erweiterungsplanung beauftragten Architekten Munz aus Wurmlingen, zusätzlich Herrn Pfarrer Ginter und die Mitglieder des Kirchengemeinderates der katholischen Kirchengemeinde Wehingen, Herrn Butschle vom Katholischen Verwaltungszentrum, sowie Herrn Diakon Fascia und die im Kindergarten St. Ulrich beschäftigten Erzieherinnen begrüßen.
Anhand der fortgeschriebenen und weiter verfeinerten Planunterlagen, wurde von Herrn Munz allen Anwesenden der aktuelle Entwicklungsstand der Erweiterungsplanung anschaulich vorgestellt.
Der an das vorhandene Bestandgebäude angedockte Erweiterungsbau mit einer zusätzlichen Kindergarten-Regelgruppe und einer Kinderkrippe, verfügt zukünftig neben einer Aufwärm- und Portionier-Küche, in der 16 Kinder Platz finden, auch über eine große, mittels mehrerer mobiler Falttrennwände, variabel nutzbare Aula. Durch eine innenliegende Rampe, besteht in dem höhengestaffelten Anbau, der in Holzständerbauweise erstellt werden soll, zukünftig ein barrierefreier Zugang zu allen Räumlichkeiten sowie in den Außenbereich.
Eine künftige Beheizung des Kindergartens ist grundsätzlich über die vorhandene, ausreichend dimensionierte Heizungsanlage der Schlossbergschule möglich.
Alternativ wäre auch der Einbau einer Luft-Wärme-Pumpe denkbar. Bei dieser Heizungsart bestünde im Sommer zusätzlich die Möglichkeit einer Kühlung der Kindergartenräumlichkeiten. Daher soll diese Ausführungsvariante durch den beauftragten Fachplaner nochmals näher überprüft werden.
Im Zuge der weiteren Planungen muss ergänzend die künftige Zufahrtssituation aus Richtung Wörthstraße, sowie eine eventuelle Absperrung der Wege durch variable Absperrungen / Poller, weiter untersucht werden.
Vom Planer wurde ergänzend ausgeführt, dass während der Bauphase der bisherige Hauptspielbereich des Kindergartens verlegt, sowie das bestehende Gartenhäuschen versetzt werden müssen.

Nach Abschluss der Werkplanung sieht der bisherige Bauzeitenplan eine Ausschreibung der Arbeiten im Januar 2020, sowie einen Baubeginn im März 2020 vor. Bei einer geschätzten Bauzeit von ca. 1 Jahr, könnte dann mit einer Fertigstellung des geplanten Anbaus im März 2021 gerechnet werden.

Abschließend erteilten die Anwesenden Herrn Architekten Munz einvernehmlich den Auftrag, unter Beachtung der vorgenannten Punkte, die vorgelegte Werkplanung fortzuführen, bzw. zu einem genehmigungsreifen Bauantrag weiterzuentwickeln.