Gemeinderatssitzug Sitzungsbericht vom 12.10.2024
icon.crdate17.10.2024
Aus der letzten Sitzung des Gemeinderats wird berichtet:
Aus der letzten Sitzung des Gemeinderats wird berichtet:
Bei angenehmem Herbstwetter hatten die Ratsmitglieder sowie die weiteren Besucher der letzten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates Wehingen am Samstag, den 12.10.2024 die Gelegenheit, sich im Rahmen einer Ortsbesichtigung über die aktuell laufenden, sowie zukünftig geplanten Projekte der Gemeinde Wehingen zu informieren und sich vor Ort ein Bild zu machen.
Friedhof
Einweihung und Segnung der neuen Urnenstelen-Anlage und der Friedhoferweiterung
Begonnen wurden die Ortsbesichtigungen auf dem Friedhof Wehingen, wo Herr Bürgermeister Reichegger nach der Begrüßung von Frau Pfarrerin Dr. Dorothee Kommer, Herrn Pfarrer Ewald Ginter, sowie von allen weiteren Anwesenden zunächst mitteilte, dass die Friedhoferweiterung mit neuen Reihenerdgräbern, sowie einer neuen Urnenwand mit insgesamt 14 zusätzlichen Grabkammern, fristgerecht zur vollständigen Belegung der bisher vorhandenen Urnenstelen fertiggestellt wurde.
Da es in den letzten Jahren eine verstärkte Nachfrage nach Urnenkammern gibt, wurde im Zuge der durchgeführten Baumaßnahme für eventuelle zukünftig notwendige Erweiterungen, vorsorglich gleich ein Fundament für den künftigen Aufbau von weiteren Urnenstelen erstellt.
Der Vorsitzende informierte die Anwesenden, dass in weiterer Zukunft im Rahmen eines dritten Bauabschnitts die Sanierung und Erweiterung der Leichenhalle mit Umgestaltung des oberen Eingangs- und Platzbereichs anstehe.
Frau Dr. Kommer ging in ihrer Ansprache auf die Bedeutung des Friedhofs, der früher auch als “Gottesacker“ bezeichnete wurde, als besonderen Ort der Stille und des Gedenkens an die Verstorbenen ein. Im Anschluss daran erfolgte die Segnung der neuen Urnenstelen und der Friedhoferweiterung durch Herrn Pfarrer Ginter. Zum Schluss sprachen alle Anwesenden im Gedenken an die Verstorbenen ein gemeinsames Gebet.
Kreisverkehrsplatz Reichenbacher Straße/Steinstraße/Gewerbegebiet “Am Landenbach“
Der Vorsitzende erläuterte vor Ort, dass die Firma Friedrich Stingel GmbH / Schwenningen (Heuberg) als vorbereitende Arbeit aktuell die Umfahrung für den Bau des Kreisverkehrs im Kreuzungsbereich Reichenbacher Straße/Steinstraße/Gewerbegebiet “Am Landenbach“ anfüllt / erstellt. Im Anschluss daran soll auf der künftigen Umleitungsstrecke zeitnah die Schwarzdecke aufgebracht werden.
Im Vorfeld der Bauarbeiten am Kreisverkehr, deren Abschluss bis Frühjahr 2025 geplant ist, musste ein im Friedhofbereich vorhandenes Feldkreuz der Familie Rees zur Sanierung abgebaut, sowie der Standort des Bauwagens in der Steinstraße verlegt werden.
Eine vom Albverein gepflanzte Linde muss im Zuge der weiteren Bauarbeiten leider gefällt werden. Hier soll aber, gemeinsam mit dem zugehörigen Gedenkstein, eine Ersatzpflanzung an einer anderen Stelle erfolgen.
Auf Anfrage aus der Mitte des Gemeinderates teilte Bürgermeister Reichegger mit, dass derzeit von der Verwaltung die Genehmigungsvoraussetzungen für die geplante Erweiterung / weitere Innenerschließung des Gewerbegebiets “Am Landenbach“ geschaffen werden.
Die Schaffung einer weiteren Linksabbiegemöglichkeit in das künftige Gewerbegebiet ohne Anlegung einer zusätzlichen Linksabbiegespur, sowie die von der Gemeindeverwaltung beantragte Verschiebung der Ortsdurchfahrtsgrenze in Richtung Reichenbach wurde aber zum jetzigen Zeitpunkt durch das Regierungspräsidium, mit Verweis auf die fehlende Seitenbereichsbebauung, abgelehnt.
Geschäfts- und Rathausgebäude Gosheimer Straße 14
Besichtigung der neuen Verwaltungsräume
Nachdem der Umbau des Geschäfts- und Rathausgebäudes bereits in der Vergangenheit wiederholt bei Ortsbesichtigungen im Augenschein genommen wurde, konnte Bürgermeister Gerhard Reichegger nun erfreut mitteilen, dass der Großteil der Umbauarbeiten im Dachgeschoss, sowie im Verwaltungsbereich mittlerweile abgeschlossen wurde und die Rathausmitarbeiter/-innen bereits vor den Sommerferien ihre neuen Räumlichkeiten beziehen konnten.
Neben der erfolgten energetischen Sanierung des Gesamtgebäudes, konnte dieses durch den erfolgten Einbau eines Aufzuges nun auch behindertengerecht umgebaut werden.
Durch den Abbau bzw. die erfolgte Verlegung der früheren Registratur im Flurbereich wurde ein großzügiger und freundlicher Eingangs- und Foyerbereich geschaffen. Zudem steht den Bediensteten nun eine kleine Küche mit Aufenthaltsraum zur Verfügung.
Aufgrund der Verlegung des früheren Sitzungssaals in das neu ausgebaute Dachgeschoss, konnten im 1. Obergeschoss zudem weitere Büroräume ausgebaut werden, die neben dem Rathaus-Team auch durch externe Organisationen ( AOK-Sprechtag, MIKADO, Integrationsbeauftragte des Landkreises Tuttlingen) mitgenutzt werden.
Allen Teilnehmern wurde die Möglichkeit geboten, die neuen Räumlichkeiten in Augenschein zu nehmen. Nach Abschluss der derzeitigen Sanierungsarbeiten in den Räumlichkeiten der Kreissparkasse ist im Frühjahr 2025 eine gemeinsame Einweihung bzw. ein Tag der offenen Tür geplant.
Abbruch der Gebäude Gosheimer Straße 13 und 15
Bürgermeister Reichegger führte hier erläuternd aus, dass der Abbruch der beiden Bestandsgebäude Gosheimer Straße 13 und 15 durch die beauftragte Firma Moser aus Obernheim nach einer Zwangspause nun weiter fortgeführt wird.
Derzeit werden die beiden Gebäude innen ausgeräumt / entkernt und für den anschließenden Abbruch vorbereitet.
Nach dem Verkauf der abgeräumten Bauplatzflächen ist von einem Investor im Ortszentrum die Erstellung eines Mehrfamiliengebäudes mit Tiefgarage und insgesamt 11 Wohneinheiten geplant.
Anlegung von Parkplätzen im Bereich des früheren Gebäudes Gosheimer Straße 32
Bei diesem Besichtigungspunkt führte der Vorsitzende den Sitzungsteilnehmern aus, dass die Bauarbeiten zur Anlegung von insgesamt 11 weiteren Stellplätzen bereits seit geraumer Zeit in Auftrag gegeben wurden, diese aber aufgrund von Lieferproblemen bei den benötigten Betonfertigteilen bisher noch nicht begonnen werden konnten.
Die Zufahrt zu diesen auf dem gleichen Höhenniveau wie der EDEKA-Parkplatz geplanten Parkplätzen soll später über die bereits bestehende Zufahrt in der Wörthstraße erfolgen.
Bürgermeister Reichegger erläuterte den Anwesenden vor Ort die geplante Baumaßnahme, die auch die Anlegung eines behindertengerechten Fußweges zum und vom Verbrauchermarkt beinhaltet. Er führte weiter aus, dass gegen die durch das Landratsamt Tuttlingen erteilte Baugenehmigung ein Widerspruch vorliege, der aktuell beim Verwaltungsgericht Freiburg weiter überprüft wird.
Fußweg Hebelstraße / Schillerstraße
Nachdem seitens der Verwaltung im Jahr 2025 bereits eine Sanierung des Fußweges von der Hangstraße in die Rubäckerstraße geplant ist, wurde auf Hinweis aus der Mitte des Gemeinderats nun auch der stark reparaturbedürftige Fußweg von der Hebelstraße in die Schillerstraße vor Ort in Augenschein genommen.
Aufgrund des starken Gefälles müssten bei einer Sanierung des Weges voraussichtlich wesentlich mehr Treppenstufen bzw. mehrere Treppenstaffeln eingebaut werden.
Nach kurzer Aussprache wurde die Verwaltung beauftragt, beim Planungsbüro Karl Hermle in Gosheim eine Untersuchung des Weges bzw. einen Sanierungsvorschlag mit zugehöriger Kostenschätzung ( einschließlich Wegebeleuchtung ) einzuholen.
Eventueller Erwerb des Gebäudes Mörikestraße 2
Im Zusammenhang mit der beengten Parkplatzsituation am Kindergarten Christkönig, sowie den schlechten Sichtverhältnissen bei der Ausfahrt von der Mörikestraße in die Albstraße wies der Vorsitzende daraufhin, dass im Einmündungsbereich gelegene Nachbargebäude Mörikestraße 2 derzeit auf einem Immobilienportal zum Verkauf angeboten werde.
Im Falle eines Erwerbs des Gebäudes könnten die beiden vorgenannten Probleme durch entsprechende Umgestaltungs- / Baumaßnahmen ( Rückschnitt / Entfernung von bestehenden Pflanzungen, Aufweitung des Einmündungsbereichs, Anlegung von Parkplatzflächen) entschärft werden. Bei der Aussprache vor Ort hat der Gemeinderat aber von einem Erwerb des Gebäudes abgesehen. Im Rahmen des Ortstermins wurde alternativ das Freischneiden eines Sichtdreiecks im Gartenbereich, sowie die Anbringung eines Verkehrsspiegels in der Albstraße angeregt. Ergänzend soll die Möglichkeit zur Erweiterung der im Seitenbereich der Albstraße bestehenden Parkplatzflächen überprüft werden.
Besichtigung der künftigen Räumlichkeiten im Container-Kindergarten “Sonnenschein“
Der Gemeinderat und die weiteren Sitzungsteilnehmer besichtigten die großzügig geschnittenen und hellen Räumlichkeiten des neuen Kindergartens “Sonnenschein“ in der Groz-Beckert-Straße. Der neue, in Containern untergebrachte Kindergarten wird zum 07.01.2025 unter der Trägerschaft der bürgerlichen Gemeinde Wehingen in Betrieb genommen, wobei dort zunächst die Kindergartenkinder der derzeitigen Außengruppe im Pfarrer-Hornung-Heim in einer Regelgruppe untergebracht werden.
Im Bedarfsfall ist aber jederzeit ausreichend Platz, um eine zweite Kindergartengruppe zu etablieren. Die noch offenen Arbeiten am Außenbereich der Anlage sollen zeitnah fertiggestellt werden.
Direkte Fußwegverbindung von den neu zu schaffenden Parkplätzen entlang der Deilinger Straße in die Groz-Beckert-Straße
Auf entsprechenden Hinweis in einer Ratssitzung wurden die Möglichkeiten zur Schaffung einer zukünftigen durchgehenden fußläufigen Verbindung von der Schlossberghalle über den geplanten Parkplatz entlang der Deilinger Straße bis in die Groz-Beckert-Straße vor Ort überprüft. Da die Abteilung Fußball die Anlegung eines öffentlichen, über den Sportplatz verlaufenden Fußweges in der Vergangenheit abgelehnt hat, wurde alternativ die Möglichkeit einer Fußwegführung auf der Sportplatzböschung entlang des Kleinspielfeldes, in Augenschein genommen. Nach kurzer Beratung wurde die Verwaltung beauftragt, die bauliche Umsetzung einer Fußwegverbindung zunächst durch das Planungsbüro Karl Hermle aus Gosheim überprüfen zu lassen und die Untersuchungsergebnisse danach erneut im Gemeinderat zu beraten.
Bekanntgaben, Wünsche und Anfragen
Aus der Mitte des Gemeinderats wurde die Anfrage von Bewohnern des neuen Wohnbaugebiets “Stockäcker“ auf Einrichtung einer Tempo 30-Zone an das Gesamtgremium mitgeteilt.
Der Vorsitzende wies in diesem Zusammenhang daraufhin, dass er hierbei Einzel- oder Insellösungen von einzelnen (Teil-) Gebieten nicht für zielführend halte, da gegebenenfalls mit entsprechenden Folgeanträgen aus anderen Gebieten zu rechnen sei.
Eine flächenhafte Einführung von Tempo 30-Zonen in der Gemeinde Wehingen sei zudem bereits im Jahr 2020 durch den Gemeinderat diskutiert und damals negativ beschieden worden.
Alternativ hat der Gemeinderat damals beschlossen, dass an gefährlichen Stellen bzw. auf Teilstrecken durch Einzelmaßnahmen und durch gezielte bauliche Umgestaltungsmaßnahmen punktuell versucht werden soll, den Verkehrsfluss zu bremsen und hierdurch die Verkehrssituation insgesamt zu verbessern.